Bayerns Waldbesitzer
bekommen für ihre Bäume derzeit nur noch Schleuderpreise, die oft nicht einmal die Kosten wettmachen. Wegen der Trockenheit der vergangenen Jahre, Schädlingen und Stürmen war der Markt ohnehin schon von Holz überschwemmt worden, jetzt sind wegen der Coronakrise auch noch die Absatzmärkte zusammengebrochen. In Bayern stapelt sich deshalb immer mehr Holz, das vor dem Markt zurückgehalten wird.
Den nördlichen Steigerwald in seiner jetzigen Form hat Christian Göttfert fast schon aufgegeben. "Das Waldbild wird sich gravierend verändern. Bis Ende des Jahres wird sich der Großteil der Kiefern verabschiedet haben, die Fichten frisst der Käfer. Mit einem Wirtschaftswald wird das hier wenig mehr gemein haben, wenn das so weitergeht. Dann wachsen hier Schwarzdorn, Brombeeren und verschiedene Beihölzer, aber keine Bäume mehr", meint der Vorsitzende der Forstbetriebsgemeinschaft Neustadt/Aisch-Uffenheim.
Die Waldbesitzer in seiner Region hat es heftig erwischt. Fielen der Trockenheit und dem Borkenkäfer im Jahr 2018 noch 50.000 Festmeter Holz zum Opfer, so waren es 2019 bei den Mitgliedern der Forstbetriebsgemeinschaft gewaltige 120.000 Festmeter. "Und dieses Jahr wird es wohl noch schlimmer", prognostiziert Göttfert.