Holz-Nasslager
Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Landes Vorarlberg und der “Ländlichen Entwicklung”. “In der Waldwirtschaft spüren wir die Auswirkungen des Klimawandels sehr stark. Die Wetterextreme und Schadholzereignisse nehmen zu und werden intensiver. Damit wird der international beeinflusste Rundholzmarkt schon sehr stark belastet. Mit der Corona-Krise ist der Rundholzmarkt jetzt völlig zum Erliegen gekommen. Die finanziellen Schäden für die Waldbesitzer für das angefallene Schadholz sind enorm. Gleichzeitig kann nun kein Einkommen mehr erzielt werden. Jetzt gehen alle Bemühungen dahin, nicht noch größere Schäden durch eine exponentielle Borkenkäfermassenvermehrung zu bekommen. Entweder muss das bruttaugliche Material im Wald entrindet werden oder es muss eine rechtzeitige Abfuhr aus dem Wald erfolgen”, erklärt Landwirtschaftskammer (LK) Vorarlberg-Präsident Josef Moosbrugger.
Die gesamte Waldbewirtschaftung komme durch “Klimastress” und Corona-Krise unter einen massiven wirtschaftlichen Kostendruck. Die Finanzierung der Waldbewirtschaftung könne aus den Holzerlösen nicht mehr bewerkstelligt werden, die Klimaanpassungskosten belasteten die ungünstige “Kostenschere” mit höheren Kosten und geringeren Erlöse zusätzlich. “Die bisherige ‘Gemeinwohldienlichkeit’ des Forsts mit den verschiedenen Funktionen, wie etwa jene eines Schutzwaldes, ist nicht mehr gegeben. Daneben würde eine Abnahme der Waldbewirtschaftung sich sehr negativ auf die regionale Ressourcennutzung und Wertschöpfungskette auswirken. Außerdem ginge gerade jetzt eine wirksame Klimaschutzmaßnahme für eine zusätzliche CO2-Speicherung und Substitution von anderen CO2-intensiven Baustoffen zurück”, gibt Moosbrugger zu bedenken.