Schadholz aus dem Gemeindewald
Von September bis März haben die beiden Bauhofmitarbeiter mit ihren Kollegen Schadholz aus dem Gemeindewald geschafft. Die Arbeit zehrt. Windbruch, Sturmschäden, Borkenkäferbefall: Es ist die dritte Saison in Folge. Sämtliche Waldbesitzer sind angehalten, den Borkenkäfern Einhalt zu gebieten. Weil die Schwimmmeister bei den Waldarbeiten gebraucht wurden, musste 2019 sogar das Freibad vorfristig schließen.
Bäume fällen, rücken, ziehen, aufarbeiten und zum Stapel transportieren: "Die Bäume liegen wie Mikadostäbchen kreuz und quer übereinander", schildert Schneider. Gefährlich sei vor allem, dass die umgefallenen Bäume, darunter viele alte lange Fichten, Spannungen aufweisen. Mit der Kettensäge bearbeiten sie das Holz so, dass auch Nutzholz dabei herauskommt. Doch vor allem oberhalb des Muldentalradweges in Richtung Lichtenberg ist das Gelände unwegsam und schwer zugänglich. Gut zwei Kilometer weit muss das Holz aus dem Wald bis zum Lagerplatz an der Kröhnertmühle gebracht werden, damit es die Forstbetriebsgemeinschaft Freiberger Land abholen und veräußern kann. Spezielle Forsttechnik sei allerorts im Dauereinsatz und kaum kurzfristig zu kriegen, erklärte Ulf Gregor vom Bauhof den Gemeinderatsmitgliedern in ihrer jüngsten Sitzung. Zumal der Radweg dafür auch zu schmal sei. Der Zugang über eine Weide sei wiederum nur möglich, wenn dort im Winterhalbjahr keine Rinder grasen.
Um die Arbeit leichter und sicherer zu machen, haben die Räte zugestimmt, für maximal 100.000 Euro einen gebrauchten Mobilbagger anzuschaffen, der speziell für Waldarbeiten ausgerüstet werden soll, aber multifunktional auch für andere Aufgaben einsetzbar ist.