Trockenheit und Borkenkäfer
Für die nicht zuletzt durch Trockenheit und Borkenkäfer schwer geplagte Forstwirtschaft gibt es weitere Unterstützung: Im Zuge der Landesagrarreferenten-Konferenz sagte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger heute vier Millionen Euro an Sofort-Hilfe für die Wiederaufforstung der heimischen Wälder zu - davon drei Millionen Euro gehen nach Niederösterreich.
„Die Trockenheit und der Borkenkäfer sind eine tödliche Mischung. Dieser Schädling entwaldet gerade ganze Regionen", erklärt Köstinger. Die nun zugesagten Millionen seien neben der Vereinbarung mit der Sägeindustrie, die bis Ende Mai die zusätzliche Abnahme von 200.000 Festmetern Schadholz brachte (die NÖN berichtete exklusiv), die ersten Schritte für ein groß angelegtes "Wald-Paket". Dessen Ziel wird es sein, neben der Sicherung der 300.000 Arbeitsplätze in der Wertschöpfungskette Forst-Holz, den Wald als lebenswerten Raum zu erhalten und zukunftsfit zu machen. Denn: Knapp die Hälfte von Österreichs Gesamtfläche ist bewaldet.
Wie massiv der Schaden durch Borkenkäfer und Trockenheit ist, zeigt der Blick auf die Zahlen: Mehr als 60 Prozent der österreichischen Holzernte sind auf Schadholz zurückzuführen, davon mehr als die Hälfte kommt aus Niederösterreich.
Köstinger betonte, dass Bund, Länder, Gemeinden, Industrie und Forstwirte nun an einem Strang ziehen müssen, um weitere katastrophale Auswirkung des Borkenkäfers in den österreichischen Wäldern zu verhindern.